stilvoll wohnen 2019 - 2

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Neben der Berücksichtigung der gewünschten Räumlichkeiten, sollten bei

der Planung auch großzügige Blickachsen im Innenraum geschaffen werden.

Darüber hinaus wünschten sich die zukünftigen Bewohner eine reduzierte

Architektursprache. Alle diese Wünsche sollten auf dem nur etwa 600 m2 großen

Baugrundstück in Erfüllung gehen.

 

Auflagen

Die größte Herausforderung für die Hamburger Architektin bestand darin, die

Wünsche ihrer Auftraggeber mit den Vorgaben und Auflagen der Stadtplanung

in Einklang zu bringen. „Bebauung in zweiter Reihe ist im Rahmen der innerstädtischen Verdichtung ein viel diskutiertes Thema. Es bedarf unbedingt des sorgsamen Umgangs mit allen Beteiligten“, erläutert Heike Tellmann. „Neben

den Wünschen der Bauherren mussten Stadtplanung, Naturschutz und Bauprüfabteilung frühzeitig miteinbezogen werden, damit das Ergebnis für alle

zufriedenstellend ist.“ Die Gestaltung, Form und Größe des geplanten Hauses

wurde im Vorfeld mit der zuständigen Stadtplanung abgestimmt. Das Ergebnis:

Es sollte in der Größe reduziert und in der Materialität zurücknehmend sein.

Die Kubatur des Gebäudes antwortet durch seine Vor- und Rücksprünge auf die

verwinkelte Grundrissform des kleinen Grundstücks. Der Neubau nimmt sich

neben den umliegenden Villen optisch zurück, die vorhandene historische Backsteinarchitektur in der Nachbarschaft behält somit ihren Wirkungsraum.

 

Freier Blick ins Grüne

Der große Wohn-, Koch- und Essraum im Erdgeschoss ist der zentrale Begegnungsort des täglichen Zusammenlebens. Er öffnet sich durch die großen Fenster-Schiebeelemente dem südwestlichen Garten. Bei der Platzierung der verglasten Elemente wurde ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, das Sonnenlicht ins Haus zu holen. „Durch die Glasflächen wird der Innenraum mit dem Außenbereich verbunden“, berichtet die Architektin. „Dieser freie Blick ist bewusst so ausgerichtet, dass die Privatsphäre erhalten bleibt. Das war ein zentraler Punkt der Aufgabenstellung: Ein freier Blick ins Grüne, der Ruhe vom stressigen Alltag bietet.“ Der mittig platzierte Kamin ist dreiseitig einsehbar, teilt die Bereiche Essen und Wohnen funktionell und schafft dennoch Offenheit im Raum. Ein großes Panorama-Eckfenster auf der Ostseite lässt die Morgensonne ins Haus, vor allem im Winter fällt bei tief stehender Sonne das warme Licht in die Raummitte.

Zudem entsteht eine gewollte Blickachse, die dem eigentlich nur 600 m² großen

Grundstück Tiefe und Großzügigkeit verleiht.

 

Warm und hell

Im Bad wurden überwiegend helle Wandflächen mit hellen Einbauobjekten

kombiniert. Das schafft eine warme und behagliche Atmosphäre trotz des reduzierten Designs. Wie im gesamten Wohnhaus wurde auch hier der Boden gespachtelt.

Nur der Duschbereich wurde gefliest, in der Farbgebung aber tongleich

zum restlichen Boden. Die übergroße Dusche mit großem Regenschauerelement

bietet durch LED-Effekte und wechselnde Strahleinstellungen zusätzliche Entspannung vom hektischen Alltag.

 

Infos & Kontakt:

Tellmann Architektur Hamburg

www.tellmannarchitektur.de; mail@tellmannarchitektur.de

 

 

https://hamburg-sothebysrealty.com/

 

 

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